Dienstag, 23. Dezember 2008
Griechenland in Feuer und Flammen
Seit mehreren Wochen ist Griechenland ein Ort zahlreicher Demonstrationen und Unruhen. Es hat mit dem Mord eines 15jährigen Jungen namens Andreas Grigoropoulos durch die Polizei angefangen. Am 6. Dezember ist er im Stadtviertel Exarchia im Zentrum von Athen inmitten einer Gruppe rebellischer Anarchisten und Alternativen erschossen worden. Er wurde mit drei Kugeln niedergestreckt, wobei die Polizei zunächst erklärte, dass es ein Unfall gewesen sei. Unmittelbar nach dem Ereignis hat die Bevölkerung die ganze Nacht hindurch in der gesamten Stadt gegen die Polizei demonstriert. Es wurden Barrikaden mit Hilfe von Mülltonnen aufgebaut und in Flammen gesetzt. Steine und Molotowcocktails flogen gegen Banken und Geschäfte und zahlreiche Geldhäuser, Supermärkte, Rathäuser etc. wurden in Brand gesteckt. Erstaunlicherweise entlud sich die wirtschaftliche, politische und soziale Macht der Demonstranten nicht in den Ghettos oder Vororten, sondern in den Zentren der Städte.

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