Donnerstag, 11. Dezember 2008
Demo: Break the silence - fight racism!
juan rivera, 22:34h
Am heutigen Abend, kurz nach 18 Uhr, startete in Jena am Holzmarkt eine Demonstration zum Gedenken an Oury Jalloh, einen jungen Immigranten aus Sierra Leone, der am 7. Januar 2005 auf einer Polizeidienststelle in Dessau ums Leben kam. Im Vorfeld hatten verschiedene antifaschistische Organisationen zu dieser Veranstaltung aufgerufen. Trotz dessen, dass Jalloh von den Beamten ans Bett gefesselt worden war, verbrannte er in der Zelle bei lebendigem Leib. Laut Aussagen der Polizei und gerichtlicher Erklärung, soll der Mann sich und seine Matratze selbst entzündet haben, was nicht nur aufgrund der Fesselung eine absolut lächerliche Behauptung ist, sondern auch weil die Matratze einen schwer entflammbaren Überzug besaß, den er ebenfalls in seinem gefesselten Zustand zerstört haben soll. Dass die Polizisten den ausgelösten Feueralarm misteriöser Weise ebenfalls zwei mal ignorierten, kann an dieser Stelle niemanden mehr verwundern. Die Demonstration richtete sich nun auch besonders gegen den Umstand, dass die beiden verantwortlichen Polizisten am Montag, den 8. Dezember 2008, vom Landgericht Dessau freigesprochen bzw. zu einer Geldstrafe verurteilt wurden.
Wir schätzen, dass sich ungefähr 50-60 Menschen an dem Demonstrationszug beteiligt haben. Auch ein Vertreter des VOICE Refugee Forums kam auf einer kleinen Zwischenkundgebung zu Wort. Ansonsten unterstrichen die Demonstranten ihren Protest immer wieder lautstark mit Sprechchören, während die Veranstaltung ohne gewalttätige Zwischenfälle zu Ende gebracht werden konnte.
Wir, als imj, werden uns auch immer wieder an Aktionen und Kampagnen beteiligen, die sich gegen Rassismus, die immer weiter ausufernde Polizeibrutalität und die sie schützende Justiz richten. Wir unterstützen den Kampf gegen polizeistaatliche Repression in vollstem Maße. Der Tod von Oury Jalloh ist das Ergebnis eines brutalen und rassistisch motivierten Mordes und die Reaktion der Justiz(und damit des Staates) macht mehr als deutlich, dass es sich dabei nicht um die Tat einiger weniger Einzeltäter handelt, sondern dass diese Verbrechen in vollem Bewusstsein vom Staat gedeckt werden. Besonders im Hinblick auf die aktuellen Ereignisse in Griechenland können wir daher nur erklären, dass diese Vorfälle ihre Ursache vor allem in den sich zuspitzenden sozialen Konflikten finden, die ein notwendiger Bestandteil der kapitalistischen Gesellschaftsordnung sind.
Wir rufen daher ausdrücklich zur aktiven Solidarität mit allen Opfern von Staats- und Polizeigewalt auf!
Wir schätzen, dass sich ungefähr 50-60 Menschen an dem Demonstrationszug beteiligt haben. Auch ein Vertreter des VOICE Refugee Forums kam auf einer kleinen Zwischenkundgebung zu Wort. Ansonsten unterstrichen die Demonstranten ihren Protest immer wieder lautstark mit Sprechchören, während die Veranstaltung ohne gewalttätige Zwischenfälle zu Ende gebracht werden konnte.
Wir, als imj, werden uns auch immer wieder an Aktionen und Kampagnen beteiligen, die sich gegen Rassismus, die immer weiter ausufernde Polizeibrutalität und die sie schützende Justiz richten. Wir unterstützen den Kampf gegen polizeistaatliche Repression in vollstem Maße. Der Tod von Oury Jalloh ist das Ergebnis eines brutalen und rassistisch motivierten Mordes und die Reaktion der Justiz(und damit des Staates) macht mehr als deutlich, dass es sich dabei nicht um die Tat einiger weniger Einzeltäter handelt, sondern dass diese Verbrechen in vollem Bewusstsein vom Staat gedeckt werden. Besonders im Hinblick auf die aktuellen Ereignisse in Griechenland können wir daher nur erklären, dass diese Vorfälle ihre Ursache vor allem in den sich zuspitzenden sozialen Konflikten finden, die ein notwendiger Bestandteil der kapitalistischen Gesellschaftsordnung sind.
Wir rufen daher ausdrücklich zur aktiven Solidarität mit allen Opfern von Staats- und Polizeigewalt auf!
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