Aufstände in Schweden

Für einige Tage und Nächte haben hunderte Jugendliche und Polizisten im Süden des Landes (in Rosengaard, einem Vorort von Malmö) gegeneinander gekämpft.
Autos, Mülltonnen und eine Schule wurden dabei in Brand gesetzt und die Polizei mit Steinen und Molotowcocktails angegriffen. Mehrere Demonstranten wurden gewaltsam verhaftet.
Laut den Medien war dies eine Reaktion der Jugendlichen, die sich gegen die Zwangsevakuierung eines ehemaligen moslemischen Kulturzentrums, wo sich junge Leute am 24. November verbarrikadiert hatten, richtete. Der Besitzer des Gebäudes wollte die Moschee schließen lassen und die dort ansässige Glaubensgemeinde verjagen. Da in diesem Viertel aber vor allem Migranten und Arbeitslose leben, die das Gotteshaus zur seelischen Unterstützung ihrer prekären sozialen Situation benötigen, formierte sich hier rasch ein breiter Protest gegen die staatlich angeordnete Zwangsevakuierung der Moschee.
Die Regierung fürchtet sich bereits vor weiteren Unruhen und beschloss deshalb eine Verstärkung der Polizei in Malmö, welche, unterstützt durch weitere Kräfte aus Stockholm und Göteborg, ihrem brutalen Vorgehen gegen die Demonstranten weiter freien Lauf lassen soll.
Wir solidarisieren uns mit den Jugendlichen gegen die polizeilichen Angriffe, gegen Rassismus und die Ghettoisierung jeglicher Art von Bevölkerungsschichten.

(Wenn sie doch bloß eine Bewegung wie die jetzige griechische aufbauen könnten!)